Umzug WordPress

Das Bessere ist der Feind des Guten – und ein Anbieter, mit dem man lange Zeit zufrieden war, bietet manchmal nicht mehr den Service und die Leistung, für den man ihn eigentlich mal ausgesucht hatte. Aber so ein Umzug ist auch ein ziemlicher Aufwand – und den schiebt man auf, bis der Leidensdruck zu groß wird.

So war es jetzt an der Zeit, einen neuen Webprovider zu suchen.

Umzug von WordPress – wie bei allen Webprojekten sind das 3 Schritte:
1. Sichern
das sind die statischen Daten (also den Inhalt der Webseite, vermutlich am Besten mit einem FTP-Programm) und die Datenbank – in aller Regel ist das eine MySQL (oder neu eine MariaDB) Datenbank, deren Daten kann man mit PhpmyAdmin in einem sog. Dump sichern und auf eine lokale Maschine übertragen kann. Es empfiehlt sich, den kompletten Verzeichnisbaum zu sichern – dann kann man später nachsehen, wie das genau war, auch wenn der Zugriff zum alten Provider dann schon nicht mehr besteht.

2. Installation der gewünschten Software auf dem neuen Server.
Das dafür nötige Verfahren unterscheidet sich je nach Provider, für grundlegende Pakete wie WordPress gibt es meist einen vorgegebene Installationsmethode; damit wird das PHP-Paket ausgerollt und auf dem Webspace installiert. Falls man Plugins benutzt, sollte man sich auf der noch funktionierenden Installation genau notieren, wie die heissen und in welcher Version sie verwendet werden – und kann sie bei der Gelegenheit auch auf den neuesten Stand bringen.

3. Daten einspielen
Zunächst werden die statischen Daten mittels FTP auf den Webspace eingespielt. Wenn die Versionen des Programms auf dem alten und Server gleich sind, kann das gesamte Verzeichnis überspielt werden – damit werden aber Daten überschrieben, die gerade erst in Schritt 2 neu installiert wurden und man übernimmt Altlasten.
Die eigentlichen Daten bei WordPress stehen in wp-content/uploads. Darin sind als Vorgabe Verzeichnisse mit den Jahrezahlen als Namen, und darin wiederum Verzeichnisse mit den Monatsnummer 01-12. Es genügt, diesen kompletten Baum zu übertragen. Wenn man noch Plugins installiert hat, können diese auch noch weitere Daten angelegt haben – die muss man dann natürlich auch übertragen.
Dann kommt die Datenbank – am einfachsten ist es, eine neue Datenbank zu erstellen und dorthinein die gesicherten Daten zu importieren.
Die Verknüpfung zwischen statischen Daten und Datenbank geschieht über eine Konfigurationsdatei; im Fall von WordPress ist das die Datei wp-config.php. Diese lädt man mit FTP herunter und speichert sie lokal und führt dann die notwendigen Änderungen darin durch.

Dann muss die geänderte Datei hochgeladen werden – und die bereits vorhandene Datei überschrieben werden – dabei Sicherstellen, daß das auch wirklich geschieht!
Damit sollte alles bereits funktionieren – aber es gibt da ein Problem – nämlich einen weiteren Parameter in der wp-config.php: table-prefix:

table_prefix

Und der kann sich unterscheiden – meine ältere Datenbank hatte noch wpw_ und in der neuen Installation war das eine zufällige Folge von 5 Zeichen und der Unterstrich – hier ’59uwr_‘. Im Kommentar darüber steht so harmlos, dass man damit mehrere Installationen in einer Datenbank haben kann – es ist aber zunächst verblüffend, wenn man glaubt, eine leere Datenbank zu haben – alles weg! – aber des Rätsels Lösung ist dieser Parameter – den entsprechend anpassen, und alles ist wieder da.

Windows datensparsam installieren

Microsoft möchte ja gerne das Beste mögliche Erlebnis bieten – und das geht natürlich nur, wenn sie möglichst viel von uns wissen – und dafür wird Windows 10 auch immer verbessert.

Seit neuestem versucht Windows auch bei der Professional Version, eine Anmeldung per Pin und ein Microsoft Konto unterzubringen.

Deswegen hier die Checkliste für eine möglichst datensparsame Installation bzw. Inbetriebnahme von Windows 10.

  1. Sie haben kein Internet – nein, haben Sie nicht. Zumindest jetzt noch nicht. Stecken Sie kein Lankabel an und lassen Sie die Maschine nicht ins WLan – zumindest nicht, bis Sie den Benutzer eingerichtet haben. Nur dann bietet Windows 10 nämlich an, einen Benutzer ohne Microsoft-Konto einzurichten. Zwar wird dann immernoch mehrfach darauf hingewiesen welch tolle Features sie damit verpassen – personalisierte Werbung, auf Sie persönlich zugeschnittene Angebote, Microsoft kann bei der Suche nach dem verlorenen Laptop helfen. Ich brauch das alles nicht.
  2. Ich habe auch kein Passwort, sonst müsste ich nämlich 2 idiotische Sicherheitsfragen samt Antwort vorgeben – und mich dann vermutlich auch noch daran erinnern. Also habe ich kein Passwort – zumindest nicht bei der Ersteinrichtung. Wenn ich später eins setze (mit Strg-Alt-Entf), muss ich den Käse nicht machen.
  3. Bei Laptops und anderen vorinstallierten Rechnern ist häufig eine 3-Monatslizenz eines Virenscanners installiert – McAfee oder Norton oder sonstwas. Das brauche ich auch nicht, also wird es deinstalliert.
  4. Ich will auch keine Beratung von Microsoft bzgl. meines Smartphones und auch keine Kontakte und keine Wetterdaten, ich brauche kein XBox, kein Xing

Webcam geht nicht mehr – Lenovo E550

Beim Kunden geht auf einmal die Kamera nicht mehr – das ist zu Corona Zeiten recht ärgerlich, wenn man auf einmal nicht mehr an Zoom Konferenzen teilnehmen kann.

Naiver Ansatz: Kamera deinstallieren (über Windows-X – Geräte-Manager, Rechtsklick auf die Kamera, deinstallieren, ja, Treibersoftware löschen)
Zunächst alles gut, es scheint zu funktionieren, und die Kamera geht wieder – aber nur bis zum nächsten Reboot – da gibts ein Update von Microsoft, das wird schnell installiert und die Kamera geht wieder nicht mehr. Tolle Wurst.
Naja, vielleicht hat Lenovo einen neuen Treiber – ja haben sie, den installiert, aber das hilft nichts, das Fehlerbild bleibt wie es ist – Kamera geht nicht.

Die Kamera-App von Windows spuckt immerhin eine Fehlermeldung aus: Active Camera unplugged 0xA00F4289 (0xC00D3EA2).
Damit Google gefüttert – und siehe da – es gibt ein YouTube Video – wie üblich recht langatmig – https://www.youtube.com/watch?reload=9&v=Qwu_GqW6VUI – aber der Tipp funktioniert:
Mit Regedit unter /HKLM/Software/Microsoft/Windows Media Foundation/Platform einen DWord Key erzeugen, der ‚EnableFrameServerMode‘ heissen muss – und gleich auf 0 stehen lassen, damit dieser tolle FrameServerMode eben genau nicht aktiv ist vermutlich.

Bei dem Rechner funktionierts jedenfalls.

Datenrettung mit ddrescue

Falls die Platte ihres Computers am abstürzen ist – es ist zwar spät, aber vielleicht noch nicht zu spät. Zunächst muss klar sein, dass sich die folgenden Gedanken und Überlegungen nur auf drehende, herkömmliche Platten beziehen. Bei SSDs liegt der Fall ganz anders.

Zunächst brauchen wir eine Kopie der Platte – damit die Reparaturversuche nicht auf defekter Hardware stattfinden müssen. Falls man versucht auf der defekten Platte die Daten zu reparieren, würde durch die dauernden Schreib- und Leseoperationen der Schaden womöglich noch größer werden. Deswegen: zuerst kopieren.

Wenn aber die Platte gar nicht kopiert werden kann, weil dabei Fehler auftreten, muss eine bessere Strategie her. Normalerweise würde das Betriebssystem versuchen, die Daten von der Platte der Reihe nach zu lesen, von vorne nach hinten – und damit immer wieder auf den fehlerhaften Sektor stossen, den es dann nicht lesen kann. Auch dadurch kann sich der Zustand der Platte verschlechtern.

Das Problem lässt sich umgehen, in dem zunächst mal alles gelesen wird, was _nicht_ zu Problemen führt. Das Programm, das sowas kann, heisst ddrescue und liest zunächst bis zum ersten Fehler. Dann geht es ganz ans Ende der Platte und liest rückwärts bis zum ersten Fehler. Danach wird untersucht, ob es vielleicht zwischen diesen beiden Fehlern noch ‚Inseln‘ lesbarer Daten gibt. Dazu erstellt das Programm einen ‚Karte‘ der Platte und versucht so nach und nach soviel wie möglich der Platte zu lesen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ddrescue

Das geht natürlich nur mit einem Computer, der zusätzlich zu der defekten Platte auch noch eine Platte hat, auf der die erfolgreich gelesenen Daten gespeichert werden können. Am besten wird also die kaputte Platte ausgebaut und der Rettungsversuch findet in einem anderen Rechner statt, der auch eine weitere Platte hat, auf der die geretteten Daten zwischegelagert werden können. Dieser ganze Vorgang kann durchaus 1 Tag und auch mehr dauern, je nach Umfang der beschädigten Daten. Der Prozess kann auch unterbrochen und später wieder fortgesetzt werden, wenn man dafür sorgt, dass die ‚Karte‘ mit erhalten bleibt. Mit Glück dauert der Prozess auch mal nicht so lang.

ddrescue <optionen> <quelle> <ziel> <map> –

Konkret: ddrescue -r 5 /dev/sdd1 /data/p1.img /data/p1.map

Damit werden die Daten von der defekten Partition /dev/sdd1 mit bis zu 5 Wiederholungen (-r 5) in ein Image(Abbilddatei) auf /data/p1.img geschrieben und die Karte liegt in /data/p1.map. Es wird ein Abbild der defekten Platte erzeugt und die Reparatur findet anschliessend auf diesem Abbild statt. Dadurch vermeidet man, den Schaden auf der defekten Platte durch die Reparatur noch zu vergrössern. Das wichtigste Ergebnis dieses Schrittes ist aber, dass zumindest die jetzt noch lesbaren Daten erstmal gesichert sind. Normalerweise lassen sich deutlich über 95% der Daten einer Platte sichern, ohne dass die Platte zu einem Datenrettungsunternehmen geschickt werden muss. Wenn das nicht reicht und die gesuchten Daten genau in den defekten Sektoren sind, kann man immer noch ein solches Unternehmen beauftragen, wenn einem die Daten soviel wert sind. Sie müssen mit Preisen von 500 € und mehr rechnen.

Gesetzt den Fall, die Daten stammen von einer NTFS Partition, wie sie unter Windows normalerweise verwendet wird, können alle Befehle, die es unter Linux zum Umgang mit Windows-Partitionen gibt, auch auf dieses Image angewandt werden, so lassen sich Fehler im Dateisystem korrigieren oder ’ntfsfix -n /data/p1.img‘ sagt zum Beispiel, was es für Informationen über diese Partition gibt.

Das so erstellte Image kann jetzt auch wie eine Platte gemountet werden, und man kann feststellen was alles lesbar ist:

mount /data/p1.img /mnt/p1

Godmode Windows

Windows hält fit und schult die grauen Zellen – nach einem Update ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man neu herausfinden muß, wo denn eine bestimmte Einstellung erreicht werden kann. Sowas hält jung.
Es gibt aber auch eine Abkürzung – passenderweise GodMode genannt – mit dem einige der wichtigsten Einstelldialoge erreichbar werden. Dazu unter Windows einen neuen Ordner anlegen un dem einenganz bestimmten Namen geben: Alle Aufgaben.{ED7BA470-8E54-465E-825C-99712043E01C}

Die Quelle dieser Weisheit ist wie so oft das Internet – bei Heise wurde es auch aufgeschrieben: https://www.heise.de/tipps-tricks/Windows-10-GodMode-so-erreichen-Sie-den-Gottmodus-4310485.html

Hallo

Willkommen auf meiner nagelneuen Homepage! Hier soll Zug um Zug veröffentlicht werden, was ich Ihnen anbieten kann – in erster Linie Service und Beratung zu allen Aspekten der EDV.